Zähne und Kiefer können sich asymmetrisch entwickeln. Ursachen dafür gibt es im Grunde zwei: skelettale bzw. zahnbedingte.
Eine skelettale Asymmetrie liegt dann vor, wenn sich Ober- und Unterkiefer nicht gleichmäßig entwickeln. Das führt nicht nur zu einem Fehlbiss, sondern hat meist auch eine ästhetische Beeinträchtigung des Gesichts zur Folge. Sind skelettale Asymmetrien ausgeprägt, können sie rein kieferorthopädisch nicht behandelt werden. In solchen Fällen wird auch ein kieferchirurgischer Eingriff notwendig sein.
Ist die Asymmetrie dagegen zahnbedingt, kann kieferorthopädisch eingegriffen werden. Dentale Asymmetrien entstehen, wenn Zähne von Geburt an, also im genetischen Bauplan fehlen, was bei etwa vier von hundert Menschen der Fall ist. Sie können zudem entstehen, wenn Zähne extrahiert wurden und daraufhin nebenstehende Zähne in diese Lücke wandern.
Ziel des Kieferorthopäden ist, wieder für Symmetrie zu sorgen, also für die gleiche Zahnanzahl rechts und links. So kann man die entstandenen Lücken kieferorthopädisch so weit öffnen, dass die Symmetrie mit einem Implantat wiederhergestellt werden kann. Oder es wird auch auf der anderen Seite ein Zahn extrahiert. In diesem Fall werden die Lücken danach auf beiden Seiten kieferorthopädisch geschlossen.
